Hast du schon einmal etwas vom Superorgasmus beim Mann gehört? Oder bist du auf den Begriff Melken oder Milking gestoßen und fragst dich, was genau das ist? Dann bist du hier genau richtig. Erfahre alles über den Prostata-Orgasmus und vor allem, wie du einen Mann zu diesem besonderen Höhepunkt bringst.
Was ist Milking?
Milking bedeutet nichts anderes als Melken. Es geht dabei aber nicht um Kühe und auch nicht darum, die Brüste einer Frau zu melken. Obwohl dies auch möglich ist, geht es hier und heute um den Mann. Genauer gesagt, um ein Stück des Mannes, dem noch viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Gemeint ist die Prostata, der heimliche G-Punkt des Mannes. Der Lustpunkt des Mannes wird beim Melken so lange stimuliert, bis Prostata-Sekret aus dem Schwanz herausfließt.
Prostata-Sekret ist die Flüssigkeit, die die Samenzellen brauchen, um an den Ort ihrer Bestimmung zu schwimmen. Der Mann erlebt dabei keinen genitalen Orgasmus. Das heißt, es kommt nicht zum pulsierenden Entleeren und Abspritzen aus der Samenblase. Lediglich das Prostata-Sekret fließt ab. Das bedeutet, dass nach dem Prostata-Melken weiterhin eine Erektion besteht und beide Partner sich nach dem Milking noch weiteren Sex-Spielen widmen können.
Es geht aber auch andersherum. Vor allem in der BDSM-Szene ist Milking eine Form der Zwangsentsamung. Die beliebteste Technik dabei ist, dass der oder die Dom den Sub zunächst durch Penis-Milking völlig leerpumpt. Erst danach geht es an die Prostata. Das finale Abmelken der Prostata bringt den Mann an seine Grenzen. Danach ist er völlig fertig und verspürt für eine lange Zeit keinerlei Lust mehr. Es geht bei der Form des Milkings eher nicht darum, dem Mann höchste Lust und einen Orgasmus zu verschaffen, sondern um Demütigung.
Wie fühlt sich ein Prostata-Orgasmus an?
Aber wir wollen uns ja dem Superorgasmus widmen, und dir erklären, wie du ihn zu höchster Lust und nicht zur Keuschheit bringst. Milking, oder genauer gesagt, die Prostata-Massage, die mit einem Prostata-Orgasmus einhergeht, lässt den Mann einen bisher nie gekannten und viel intensiveren Höhepunkt erleben, als er ihn von der reinen Penis-Stimulation kennt.
Männer, die diesen Superorgasmus schon erlebt haben, beschreiben ihn als das intensivste Erlebnis, welches sie je gehabt haben. Der Orgasmus, den sie erleben, kommt viel tiefer aus dem Körper, ist umfassender und deutlich länger als der genitale Orgasmus. Außerdem kann das Melken oder Massieren der Prostata auch zu mehreren Orgasmen kurz hintereinander führen. Genau deswegen wird dieses besondere Gefühl auch als Superorgasmus bezeichnet.
Milking – so bringst du ihn in den Orgasmus-Himmel
Die Prostata wird nicht umsonst auch der männliche G-Punkt genannt. Der Hotspot des Mannes befindet sich auf der Rückseite des Mannes. Ja, um deinen Partner mit einer Prostata-Massage und einem Superorgasmus zu verwöhnen, musst du durch die Hintertür. Aber es lohnt sich, denn die Prostata ist eine hoch erogene Zone.
Wie findest du die Prostata?
Damit du ihm die wunderbare Erfahrung eines Superorgasmus schenken kannst, musst du natürlich wissen, wo sich die kleine Drüse überhaupt befindet. Die Prostata liegt unterhalb der Harnblase, recht nah am Harnblasenschwellkörper. Um die Vorsteherdrüse (ein weiterer Name für die Prostata) zu erreichen, musst du etwa 5 bis 7 Zentimeter mit dem Finger oder einem speziellen Anal-Spielzeug in Richtung Bauchnabel tasten. Bist du in der richtigen Richtung unterwegs, wirst du die walnussgroße Drüse recht schnell finden.
Die richtige Vorbereitung auf die Prostata-Massage
Zwar ist die Prostata-Massage kein richtiger Arschfick, aber dennoch solltest du einige Dinge beachten, ehe du dich ans Werk machst. Hier sind die wichtigsten Punkte der Vorbereitung auf die besondere Massagetechnik.
1. Mit dem Partner reden
Das Wichtigste beim Sex ist die Kommunikation. Willst du deinen Partner mit einer Prostata-Massage verwöhnen, rede vorher mit ihm. Für die meisten heterosexuellen Männer ist die eigene Hintertür eine Tabu-Zone. Von der Prostata haben die meisten nur im Zusammenhang mit einem Arztbesuch gehört. Dass sie auch höchste Lust erzeugen kann, ist häufig Neuland. Besprich deinen Wunsch mit ihm und redet gemeinsam darüber, ob und wann ihr es ausprobieren wollt.
2. Der Mann sollte entspannt sein
Bei jeder Art von Penetration hintenrum sollte der Beglückte besonders entspannt sein. Stürme also nicht gleich los, sondern macht es euch gemütlich. Kuscheln, Streicheln, Küssen und andere Varianten des Vorspiels helfen ihm, sich zurückzulehnen und zu entspannen.
3. Hygiene ist ein Muss
Damit die Massage ein sauberes und glückliches Erlebnis für beide Seiten wird, ist Hygiene das A und O. Frisch geduscht und mit einem gut gewaschenen Anus und dem Bereich drumherum, kann es auch schon losgehen. Du brauchst keine Angst vor Kot zu haben. Wenn dein Partner einen normalen Stuhlgang hatte, wirst du nicht auf Kotreste stoßen. Zur Sicherheit kannst du mit einem Fingerkondom oder mit Einweghandschuhen hantieren.
4. Schütze deinen Partner vor Verletzungen
Der Anus ist eine sehr empfindliche Region. Um deinen Partner vor Verletzungen und Rissen zu schützen, maniküre deine Fingernägel gut und wasche deine Hände gründlich. Auch hier helfen Fingerkondome und Einweghandschuhe.
5. Ohne Gleitmittel geht es nicht
Wenn du schon einmal Anal-Sex hattest, weißt du, dass ohne Gleitgel oder Öl nichts läuft. Verwende also bitte auch bei der Prostata-Massage ein gutes Gleitmittel und spare nicht damit.
Milking – die Kurzanleitung für den Superorgasmus
Bevor du Hand anlegst und dich zur Prostata vortastest, solltet ihr eine bequeme Stellung finden. Für den Superorgasmus ist es besonders praktisch, wenn der Mann auf allen Vieren hockt. So kommst du gut heran und die Massage wird besonders intensiv. Aber auch die Rückenlage mit einem Kissen unter dem Po hat sich bewährt.
Nun dringst du mit deinem Finger behutsam in den Anus ein, bis du bei der Prostata angekommen bist. Jetzt kannst du den P-Punkt sanft umkreisen, leichten Druck auf die Prostata ausüben oder mit der Komm-Her-Geste verwöhnen. Ob dein Partner diese Art der Stimulation genießt, merkst du an seiner Reaktion. Nicht jeder Mann empfindet die Prostata-Stimulation als angenehm. Wie auch bei der G-Punkt-Stimulation bei der Frau können die Berührungen zu höchstem Lustempfinden, aber auch zu einem Harndrang führen. Probiert ein wenig herum. So findet ihr den richtigen Rhythmus und die perfekte Technik schnell heraus.
Viele Männer stehen drauf, wenn zusätzlich auch der Penis und die Hoden mit in das Spiel einbezogen werden. Das erfordert deine zweite Hand und ein bisschen Übung. Aber der Mann kann dabei auch selbst Hand anlegen und seinen Schwanz verwöhnen.
Manuell oder mit Spielzeug – verschiedene Wege führen zum Superorgasmus
Beim ersten Mal ist es am besten, wenn du deinen Partner mit den Fingern verwöhnst und zum Mega-Orgasmus bringst. Wisst ihr beide aber dann, wo ihr die Prostata findet, könnt ihr mehr ausprobieren. Dafür bieten sich die verschiedensten Sextoys an. Anal-Plugs, Prostata-Vibratoren oder spezielle Prostata-Massagestäbe bringen Abwechslung in das besondere Liebesspiel. Manche Männer finden auch Gefallen daran und erreichen den Prostata-Orgasmus durch Anal-Sex. In einer heterosexuellen Beziehung kann auch ein Umschnalldildo für ein völlig neues Sex-Erlebnis sorgen.
Prostata-Orgasmus – das sexuelle Highlight für den Mann
Im Gegensatz zum normalen Orgasmus ist der Prostata-Orgasmus ein neues und intensives Erlebnis. Hat es euch beiden Spaß gemacht, gibt es keinen Grund, das Melken mit Höhepunkt nicht noch einmal zu wiederholen. Erlaubt ist, was gefällt und was beide wollen. Übrigens ist häufiger Sex und Ejakulation und vor allem das Melken der Prostata auch sehr gesund für den Mann. Es hilft, Prostatakrebs und einem frühzeitigen Samenerguss vorzubeugen und sorgt für mehr Standfestigkeit und Ausdauer des besten Freundes des Mannes. Doch dazu erzählen wir dir ein anderes Mal etwas mehr.