Über einige Spielarten des Sex wird häufig nur hinter der vorgehaltenen Hand gesprochen. Dazu gehört auch Analsex. Vor allem Frauen lehnen Analsex oft ab, auch, ohne ihn jemals ausprobiert zu haben. Die Gründe sind Scham, Angst vor Dominanz oder schlichtweg Angst vor Schmerzen.
Damit diese Ängste kein Thema mehr sind, sollte Analsex behutsam und langsam angegangen werden. Mit unseren 5 Tipps für die richtige Vorbereitung auf den Analsex kannst du mit deinem Partner oder deiner Partnerin das lustvolle Spiel so richtig genießen.
Warum solltest du dich auf Analsex vorbereiten?
Egal, ob aktiver oder passiver Part: Bevor du das erste Mal Analverkehr genießen möchtest, solltest du einiges darüber wissen und dich gut vorbereiten. Im Gegensatz zur Vagina, die ein natürliches Sekret produziert, wodurch das Eindringen erleichtert wird, produziert der Anus dies nicht. Er ist ja auch eher dafür da, etwas kontrolliert herauszulassen.
Zwei kräftige Schießmuskel sorgen dafür, dass der Darm kontrolliert entleert wird. Damit diese Schließmuskeln sich dem Penis, Anal-Plugs oder auch dem Finger öffnen kann und der passive Part beim Analsex keine Schmerzen, sondern Lust empfindet, braucht es also mehr als nur den Willen, es zu tun. Gleitgel, Dehnung, Hygiene, Kondom und vor allem Reden sind die Voraussetzungen, damit beide ganz neue lustvolle und intensive Gefühle entdecken können.
Die 5 wichtigsten Tipps für die Analsex-Vorbereitung
1. Mit dem Partner über Analsex sprechen
Gerade Frauen lassen den Partner hintenrum agieren, weil sie ihm einen Gefallen tun wollen. Dabei verkrampfen sie, empfinden Schmerz statt Lust und sind alles andere als glücklich im Bett. Deswegen ist der wichtigste Punkt bei der Vorbereitung auf den Analverkehr: Rede darüber!
Wünschst du dir Po-Spiele, dann sprich mit deinem Partner oder deiner Partnerin darüber. Auf keinen Fall solltest du sie oder ihn im Bett einfach mit dem Eindringen überraschen. Sprich ihn oder sie in einem schönen Moment, vor oder nach dem Sex, oder aber auch einfach am Abend auf der Couch, einfach an und erzähle von deinen Wünschen. In solch einem Gespräch könnt ihr beide erfahren, was der andere sich wünscht sowie Ängste und Vorbehalte ausräumen.
2. Vorher noch mal schnell zur Toilette
Das Vorurteil, dass die Art des Sex schmutzig im wahrsten Sinne des Wortes ist, stimmt nicht. Der letzte Darmabschnitt, um den es beim Analsex geht, ist nämlich nur mit Kot gefüllt oder verschmutzt, wenn wir das dringende Bedürfnis haben, zur Toilette zu müssen. Ist deine Verdauung in Schuss, wirst du jeden Tag den Enddarm ganz natürlich entleeren und bist jederzeit bereit für Analsex. Verspürst du den Druck, zur Toilette zu müssen, dann geh vorher aber noch einmal ins Bad.
3. Hygiene muss sein: Duschen vor dem Spaß
Wenn wir gerade schon beim Thema Badezimmer sind, kommen wir auch gleich zum dritten wichtigen Tipp für die richtige Vorbereitung des Analsexes, der Hygiene. Hygiene ist für beide Parts, den aktiven wie den passiven, von großer Bedeutung. Zum einen sollte der Anus und die Gegend drumherum frisch geduscht sein. Zum anderen aber sollten auch die Eindringlinge, also der Penis, das Sexspielzeug und die Finger gewaschen und sauber sein.
Eine Analdusche ist nicht zwingend notwendig. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, kannst du aber deinen Enddarm auch noch einmal gut mit warmem Wasser durchspülen.
4. Kein Analsex ohne Gleitgel und Kondom
Hast du kein Gleitgel im Haus, ist deine Analsex-Vorbereitung schon gescheitert. Gleitgel ist zwingend notwendig, egal, ob ihr mit Sex-Toys, den Fingern oder dem Penis zugange seid. Am besten sind wasserbasierte Gleitgele. Davon brauchst du zwar eine ganze Menge, aber dafür verträgt es sich mit Silikonspielzeug besonders gut. Gleitgel auf Silikon- oder Öl-Basis ist super für den echten Penis, die Finger oder Anal-Plugs aus Metall.
Schwanger werden kann man mit Analsex nicht. Dafür steckt der Penis im falschen Loch. Aber es ist dennoch wichtig, ein Kondom zu verwenden. Dabei geht es vor allem um den Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Bei der analen Stimulation werden nicht nur besonders viele bisher noch unentdeckte Nervenenden gereizt, sondern es kann auch schneller zu Rissen und Mikro-Verletzungen kommen. Kondome schützen davor. Aber auch hinsichtlich der Hygiene ist ein Kondom noch einmal ein Pluspunkt beim Analsex.
5. Anal-Prep: -Dehnen und Massieren des Schließmuskels
Der fünfte Punkt ist wie das Reden zu Beginn entscheidend dafür, dass du mit deinem Partner oder deiner Partnerin nicht nur einmal Popo-Sex ausprobierst, sondern Gefallen daran findest. Es geht darum, den Anus auf das Eindringen vorzubereiten. Das sanfte Massieren und Dehnen der Schließmuskel kann dabei schon Teil des Liebesspiels sein. Benutzen kannst du für die Dehnung alles, was dir gute Gefühle beschert. Mit Fingern, Zunge oder Anal-Toys wie Butt-Plug-Sets kannst du dich langsam herantasten.
Analsex erfordert Vertrauen
Unsere fünf Tipps für die richtige Analsex-Vorbereitung zeigen, dass eines beim Analverkehr besonders wichtig ist: das Vertrauen. Du und dein Partner oder deine Partnerin solltet euch einander ganz hingeben können. Mit viel Einfühlungsvermögen und behutsamer Vorbereitung werdet ihr lernen, die neue erogene Zone zu erkunden und den Analsex zu genießen.
Quellen: eis.de, cosmopolitan.de, wunderweib.de, freundin.de
