Es gibt immer wieder neue Trends und Begriffe in der Welt des Sex und des Datings. Einer davon ist Rinsing. Rinsing ist eine einfache und digitale Form des Kennenlernens, bei der es aber nicht darum geht, Sexkontakte oder die Liebe des Lebens zu finden, sondern um Sugardaddys und junge Frauen, die eine ganz besondere Beziehung zueinander haben. Wir klären dich mal auf.
Was genau ist Rinsing und wo kommt es her?
Was ein Sugardaddy ist, weißt du sicherlich. Reiche, meist ältere oder gar sehr alte Männer sind mit jungen Frauen zusammen oder halten sich diese als Geliebte. Sugar Daddys sind in der Regel nicht die Traummänner der jungen Girls, sondern sie bieten den jungen Damen vor allem materielle Annehmlichkeiten. Diese reichen von schicken Klamotten und Schmuck über eine Wohnung, oder auch den Zugang zu wohlhabenden Kreisen und Veranstaltungen. Die typische Sugar Daddy/Sugar Girl-Beziehung findet also in der realen Welt statt. Und genau hier liegt der Unterschied zum Rinsing.
Rinsing ist eine rein digitale Dating-Form bzw. eine digitale Beziehung zwischen dem reiferen Mann und der oft blutjungen Frau. Beim Rinsing besteht keinerlei Absicht, sich im echten Leben kennenzulernen, miteinander auszugehen oder gar Sex zu haben. Selbst, wenn es um Erotik geht, bleibt es hier immer beim virtuellen Sex, beim Austauschen von erotischen Fotos und Videos und beim Erotik-Talk. Im Gegensatz zu einer Prostituierten im klassischen Sinne wie beim guten alten Telefonsex oder beim Sex-Chat erfolgt die Bezahlung der Mädchen nicht ausschließlich über Geld. Vielmehr gehören wie bei der bekannten Sugar Daddy/Sugar Babe-Beziehung Luxusartikel und andere mehr oder weniger teure Geschenke dazu.
Die Sugar Babes beim Rinsing sind in der Regel zwischen 18 und 29 Jahren jung. Die Männer sind meist mindestens 20 Jahre und älter. Rinsing schwappte im Jahr 2016 von England auf das europäische Festland. Das erklärt auch den Namen. Die gut situierten und großzügigen Männer werden Rinsen genannt.
Welche Motivation steckt hinter Rinsing?
Okay, es gibt Rinsen, also die digitalen Sugar Daddys, und es gibt junge Damen, die zu Sugar Babes werden, ohne dass sie dem älteren Mann in irgendeiner Art und Weise nahekommen müssen. Das scheint schon mal aus der Sicht der Girls ein Vorteil zu sein. Aber welche Motivation haben die Männer, die nach Rinsing suchen?
Die Motivation der Frauen
Die Motivation der jungen Frauen ist recht schnell erklärt. Beim Rinsing können die Sugar Babes unkompliziert und schnell Geld von zu Hause aus verdienen, ohne dass sie dafür allzu viel tun müssen. Die Männer wollen Content in Form von erotischen Bildern oder Videos, manche auch nur ein bisschen Dirty Talk oder Flirten, einige sogar einfach nur angenehme Gespräche.
Die jungen Girls bieten das und im Gegenzug spülen die wohlhabenden Herren Geld aufs Konto oder auch luxuriöse Geschenke in den Paketkasten. Natürlich muss es den Babes auch nicht nur ums Geld gehen, weil das Chatten und das Posieren auch ihre Reize haben. Vordergründig geht es aber wohl doch um die materiellen und nicht die emotionalen und menschlichen Aspekte.
Die Motivation der Männer
Ganz anders sieht es bei den Rinsen, also denen, die das Geld auf die Konten der Babes spülen, aus. Rinse bedeutet übrigens ganz genau das: „spülen“. Es ist bis zum Aufkommen dieses digitalen Beziehungstrends jedoch eher im Friseurhandwerk verortet gewesen. Die Männer bewegen sich beim Rinsing eher auf der emotionalen Ebene. Sie können neue Erfahrungen sammeln und tauchen in die Welt junger Mädchen ein. Sie können erotischen Talk führen, bekommen Bilder und Videos, an denen sie sich erfreuen oder aufgeilen können. Und das Beste: Sie müssen dafür keinerlei Verpflichtungen eingehen.
Der digitale Kontakt mit den jungen Mädchen regt die Fantasie an, macht den Männern Spaß und viele genießen es, sich mit teuren Geschenken zu bedanken. Männer mit dominanten Neigungen können außerdem ihre Macht voll ausleben, und den Girls genau sagen, was sie für das nächste Paar Luxusschuhe tun sollen.
Aber es gibt auch die andere Seite: Devote Männer, für die das Rinsing eine Art BDSM-Praktik ist. Sie finden es reizvoll, sich von einem Sugar Babe finanziell ausnehmen zu lassen.
Wie viel Geld verdienen die Frauen mit Rinsing?
Vielleicht willst du jetzt wissen, wie viel Geld die Sugar Babes mit Rinsing verdienen können. Da gibt es z.B. drei bekannte Damen aus England, die in den sozialen Medien damit prahlen, schon mehr als 100.000 Euro so verdient haben wollen. Aber was genau für die Mädels dabei abfällt, ist und bleibt normalerweise eine Sache unter den „Geschäftspartnern„. Es kommt ganz darauf an, welche Ansprüche und Forderungen beide Seiten haben. Das kann für ein Muschi-Bild nur ein Hunderter sein, aber auch für regelmäßige Sex-Videos mit Masturbation, gern auch mal die teure Gucci-Tasche oder ein Urlaub.
Die Beträge sind wohl in den meisten Fällen zweistellig oder im unteren dreistelligen Bereich zu finden. Dennoch kommt über den Monat da eine schöne Summe zusammen. Vor allem, wenn das Girl nicht nur einen Sugar Daddy hat.
Wo kannst du Rinsing Kontakte finden?
Um Rinsing-Kontakte zu finden, empfehlen wir dir nicht auf die erstbesten Erotik-Portale zu gehen. Diese Amateur-Prostituierten sind meist keine echten Sugar-Babes. Diese teilen ihre erotischen Fotos und Chats nur mit auserwählten Männern, die vorab darüber informiert wurden, was die Girls als Gegenleistung erwarten.
Die beste Möglichkeit, einen Sugar Daddy oder ein Sugar Babe zu finden, sind spezielle Rinsing-Portale wie sugarbabe24.com oder jungwillalt.com. Aber auch in den sozialen Medien, vorwiegend bei Instagram, kannst du Girls und Daddys finden. Suche mit den entsprechenden Hashtags oder schreibe interessante Profile einfach an. Man weiß ja nie, was sich so alles ergibt.
Rinsing – eine neue Form der Prostitution?
Rinsing als neue digitale Beziehung bringt Abwechslung in die Welt des Datings und der Beziehungen. Digitale Sugar Babes müssen sich aber wie die im echten Leben auch häufig dem Vorwurf der Prostitution stellen. Ja, sie bekommen Geld oder Geschenke dafür, dass sie etwas für einen älteren Herren tun. Was genau das ist, ist jedoch jedem Sugar–Paar selbst überlassen.
Es müssen nämlich nicht immer erotische Bilder und Videos, Sex-Chats und Sex-Cams im Spiel sein, für das die Männer bezahlen. Es kann auch bei einem netten Gespräch bleiben. Daher ist Rinsing auch nicht eindeutig der Prostitution zuzuordnen, sondern einfach nur eine neue Spielart der Beziehung zwischen Männern und Frauen – mit oder ohne sexuelle Begierde.