
Sexuelle Vorlieben und Praktiken können eine Quelle der sexuellen Befriedigung und Erfüllung sein, aber es gibt auch Trends und Praktiken, die ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen. In diesem Beitrag werden wir einige gefährliche Sextrends aufzählen, die potenziell schädlich für die körperliche und psychische Gesundheit sein können. Es ist wichtig, sich über diese Trends bewusst zu sein und die potenziellen Risiken zu verstehen. Nur so kann man gesunde Entscheidungen treffen und sich und seine Gesundheit schützen.
Oft kommen solche Trends aus dem Fetisch Bereich. Ein Fetisch kann als eine sexuelle Vorliebe oder Fixierung auf bestimmte Objekte, Körperteile oder Sexpraktiken gesehen werden. Diese Vorlieben können sich auf vielfältige Weise äußern und reichen von harmlosen Fantasien bis hin zu spezifischen sexuellen Handlungen.
Während viele Fetische in einem sicheren und passenden Rahmen ausgelebt werden können, gibt es einige Praktiken, die als gefährlich und potenziell schädlich eingeschätzt werden. Im Folgenden werden einige dieser gefährlichen Sextrends näher erläutert. Wir erklären, was sich hinter den Trends verbirgt und welche Gefahren sie mit sich bringen.
1. Peegasm

Der Begriff Peegasm beschreibt das Gefühl des sexuellen Höhepunkts, welches einige Frauen erleben, wenn sie ihre Blase lange zurückhalten und dann urinieren. Das Zurückhalten des Urins kann dazu dienen, den Orgasmus beim Sex oder der Masturbation intensiver und länger fühlen zu können.
Einige Frauen berichten sogar davon, ohne zusätzliche Stimulation einen Höhepunkt bekommen zu können. Das Entspannen der Muskulatur im Beckenboden reicht in manchen Fällen aus, um beim Wasserlassen zum Orgasmus zu kommen.
Diese Sexpraktik kann jedoch zu Blasenproblemen und Infektionen führen, was diese Praxis potenziell gefährlich macht. Verweilt der Urin zu lange in der Blase können sich Keime und Bakterien übermäßig vermehren und in Harnleiter und Nieren aufsteigen. Wer einen Urin-Fetisch hat, der kommt mit Golden Showers und Natursekt-Spielen ohne Gesundheitsrisiken auf seine Kosten.
2. Peehole-Fucking bzw. Peehole Insertion

Diese Praktiken beinhalten das Eindringen in die Harnröhre des Partners, entweder mit dem Penis oder anderen Gegenständen. Diese Technik ist nur bei Frauen möglich. Da die Harnröhre allerdings ganz anders beschaffen ist als die Vagina, ist diese Sexpraktik alles andere als empfehlenswert. Gynäkologen und Ärzte warnen vor diesem gefährlichen Trend.
Die Harnröhre ist nicht so gut gegen eindringende Keime geschützt und deshalb ist mindestens mit einer Blasenentzündung zu rechnen. Schwere Verletzungen und Infektionen können zu dauerhaften Schäden an den Harnwegen führen.
3. Sounding
Beim Sounding wird ein medizinisches Instrument, oft ein dilatatorischer Stab, in die Harnröhre eingeführt. Besonders Männer möchten mit den intensiven Empfindungen durch das Dehnen der Harnröhre ihr Lustempfinden steigern.
Diese Praxis kann zu Verletzungen der Harnröhre, Infektionen und anderen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Mediziner raten absolut davon ab, diesem Trend zu folgen.
4. Latex vacuumation

Bei dieser Praktik wird eine Person in einen Latexanzug oder ein ähnliches Kleidungsstück gesaugt, um ein Gefühl der Enge und des Eingeschlossenseins zu erzeugen. Besonders bedenklich und gefährlich ist dieser Sextrend, wenn das Gesicht vakuumiert wird. Die entstehende Atemnot kann sehr schnell gefährlich werden. Sexspiele mit Atemkontrolle sind generell nicht zu unterschätzen.
Wer allerdings in einem Vakuum steckt, kann sich nicht durch ein Safeword oder ähnliches bemerkbar machen. Die mangelnde Luftzufuhr kann zu Panikattacken, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
5. Stealthing

Stealthing bezeichnet das heimliche Entfernen des Kondoms während des Geschlechtsverkehrs, ohne dass der Partner davon weiß oder einwilligt. Diese Praxis ist nicht nur ein Vertrauensbruch, sondern birgt auch ein hohes Risiko für sexuell übertragbare Infektionen und ungewollte Schwangerschaften.
Das ist nicht nur gefährlich, sondern es handelt sich hier um eine Straftat, die von Betroffenen zur Anzeige gebracht werden kann.
6. Masturbation mit Bananenschale
Von der Selbstbefriedigung mithilfe einer Bananenschale erhoffen sich Männer ein intensiveres Erlebnis. Hierfür bedarf es einer Banane und einer Mikrowelle. Die Bananenschale soll kurz in der Mikrowelle erwärmt werden und dann über den Penis gelegt werden. Das Gefühl soll um einiges realistischer sein als ein normaler Handjob.
Das Einbeziehen von Lebensmitteln wie Bananenschalen in die sexuelle Aktivität kann zu Infektionen und allergischen Reaktionen führen, insbesondere wenn die Schale mit chemischen Mitteln behandelt ist.
7. Barebacking
Barebacking bezeichnet den Geschlechtsverkehr ohne Verwendung von Kondomen. Es geht im speziellen sogar um Analsex. Weshalb von diesem Trend abzuraten ist, muss eigentlich nicht weiter erklärt werden. Diese Praxis birgt ein hohes Risiko für sexuell übertragbare Infektionen, einschließlich HIV und anderen Geschlechtskrankheiten, sowie ungewollte Schwangerschaften bei vaginalem Verkehr.
8. Chemsex

Chemsex bezieht sich auf den Gebrauch von Drogen, speziell Methamphetamin, GHB und Mephedron, um sexuelle Erfahrungen zu intensivieren. Diese Praxis wird oft in der schwulen Szene praktiziert, kann aber auch bei heterosexuellen Paaren oder Gruppen auftreten.
Chemsex kann zu einem gesteigerten sexuellen Verlangen, gesteigerter Libido, verlängerter sexueller Ausdauer und intensivierten sexuellen Empfindungen führen.
Die Kombination von Drogenkonsum und sexuellen Aktivitäten birgt jedoch erhebliche Risiken. Der Gebrauch von Drogen kann zu einem gesteigerten Risikoverhalten führen, wie ungeschütztem Geschlechtsverkehr, wechselnden Partnern und einem erhöhten Risiko für sexuell übertragbare Infektionen. Darüber hinaus kann der Missbrauch von Drogen zu Abhängigkeit, psychischen Gesundheitsproblemen und anderen gesundheitlichen Komplikationen führen.
Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass diese Praktiken nicht nur gesundheitliche Risiken mit sich bringen, sondern auch ethische Bedenken hervorrufen können. Zustimmung, Kommunikation und Sicherheit sollten immer im Mittelpunkt jeder sexuellen Aktivität stehen. Wenn du Bedenken bezüglich einer sexuellen Praktik hast, ist es ratsam, mit einem medizinischen Fachpersonal oder einem Sexualtherapeuten zu sprechen, um gesunde Entscheidungen zu treffen und potenzielle Risiken zu minimieren.
Quellen: hot.miss.at, wmn.de, cosmopolitan.de